Aus einem Gefahrenbereich wegziehen

In Felsberg steht im Jahr 1844 nach verschiedenen Ereignissen (1834, 1841, 1843) ein weiterer Felssturz bevor. Von der ständigen Bedrohung und Angst zermürbt, entschliesst sich die Bevölkerung, ihr Dorf zu verlassen.

Erste Bestrebungen, sich in Chur und Ems niederzulassen, schlagen fehl.

1844 / 1845 kommt dank einer Sammelaktion so viel Geld zusammen, dass das Vorhaben konkretisiert werden kann. Eine für die Verwaltung der Hilfsgelder eingesetzte kantonale Kommission erkürt ein Gelände östlich des alten Dorfes zum Bauplatz für Neu-Felsberg.

Die konkrete Umsiedlung kommt nur langsam vorwärts. Viele der Umzugswilligen beginnen mit dem Neubau, müssen ihn aber aus Mangel an weiteren Hilfsmitteln wieder einstellen. Bilanz im Jahr 1850: auf den 100 verlosten Bauplätzen stehen 12 bewohnte, einige bewohnbare und 37 angefangene Häuser. 40 sind noch gar nicht in Angriff genommen worden.


Weiterführende Literatur


Pieth, F.: Der Felsberger Bergsturz und die Siedlung Neufelsberg. Bündnerisches Monatsblatt. Nr. 9, September 1948.

Ein Dorf zügelt. Neu-Felsberg in der Planung.


Plan Tiefbauamt Graubünden

Quelle Pieth, F.: Der Felsberger Bergsturz und die Siedlung Neufelsberg. Bündnerisches Monatsblatt. Nr. 9, September 1948.