Untergrund mit schlechtem Erdbebenverhalten meiden

Im Falle eines Erdbebens ist für ein Gebäude entscheidend, wie stark die Bodenbewegungen seines Untergrundes sind. Bestimmte Arten von Untergrund mit so genannt «hoher Erschütterungsfähigkeit» neigen dazu, Bodenbewegungen zu verstärken und zu verlängern.

So haben viele Lockergesteins-Arten eine hohe Erschütterungsfähigkeit; das heisst, sie reagieren ähnlich wie ein Pudding, bei dem ein leichtes Anstossen des Tellers dazu führt, dass er ein paar Sekunden lang ins Wackeln gerät.

Auf schlechtem Untergrund gebaut.

16. Juni 1964: Erdbeben in Niigata, Japan, Magnitude 7.4. Die Bodenbewegungen haben dazu geführt, dass der Untergrund «schwach geworden ist» und dem Gewicht der Häuser nachgegeben hat.

Ein Erdbeben der Stärke 7.4 ist in Graubünden praktisch undenkbar.


Bild National Geophysical Data Center

Quelle Markus Weidmann: Erdbeben in der Schweiz. Verlag Desertina, 2002.