Mit Hangentwässerung den «Untergrund trocken legen»

Wird ein rutschender Hang konsequent entwässert, dringt weniger Oberflächenwasser in den Untergrund ein. Dadurch wird der Untergrund trockener und die Bewegungsgeschwindigkeit der Rutschung geringer.

Auf diesen Grundsatz wies bereits J.B. von Tscharner 1807 in seiner Publikation “Etwas über Bergstürze, Bergfälle, Erdstürze, Schlipfe und Erdsinken” hin:

«Es entsteht also aus der Erkennung der Gefahr, die Frage: Was giebt es für Vorbauungsmittel dagegen?

In so fern das Eindringen des Wassers in die Felsen oder Erdschichten, die vorzüglichste Ursache der Bergstürze und Schlipfe zu seyn scheint, so ist die Ableitung derselben auch die erste erforderliche Vorkehrung. Die Quellen können bei ihrem obersten Ursprung, die Schneewasser am Fuss der Schneegebürge, und die Regenwasser in jeder Vertiefung, oder am Fusse jedes Abhanges, gefasst, und in hölzernen Rinnen, oder in Gräben, die mit Steinplatten ausgelegt sind, bedekt oder unbedekt, doch immer in abgewogenem Abhang, nach einem unschädlichen Orte, z.B. in eine Rüfe, in ein Tobel geleitet (…) werden.

Es könnte auch hie und da erforderlich seyn, einige Spalten mit kleinen Vordächern gegen das Eindringen des Wassers, der Erde, Steine ec. zu verwahren (…). An andern Stellen könnte die Entdekkung und Sondierung verborgener innerer Wasserbehältnisse es möglich machen, solche mit Vorsicht abzuzapfen und das Innere des Berges trokken zu legen (…).»

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Aus: Tscharner, J. B. v.: Etwas über Bergstürze, Bergfälle, Erdstürze, Schlipfe und Erdsinken. In: Der neue Sammler: ein gemeinnütziges Archiv für Bünden. Band 3, 1807, S. 22.

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Hangentwässerungen in Graubünden: ausgewählte Beispiele.

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