Der Wald hat verschiedene Eigenschaften, mit denen er während der Schneeschmelze und während heftigen Gewittern die Auslösung von Rutschungen und Hangmuren bis zu einem gewissen Grad verhindern kann.

lokale Rutschungen und Hangmuren

Der Wald kann sehr gut kleinräumige Rutschungen verhindern, die nicht tiefer reichen als zwei Meter: Sein enges Wurzel-Netzwerk hält den Untergrund zusammen («Armierung des Bodens») und verbessert dessen Durchlässigkeit.

grossräumige Rutschungen

Bei grossräumigen, tiefgründigen Rutschungen (tiefer als zwei Meter) hat die Wurzel-Armierung nur noch einen geringen Einfluss darauf, ob eine Rutschung einsetzt oder nicht. Wichtiger ist in diesem Fall, dass der Waldboden die Wassermenge dosiert, die in den Untergrund einsickert. Dadurch kann der Wald bis zu einem gewissen Grad verhindern, dass sich der Untergrund zu stark mit Wasser vollsaugt und dadurch ins Rutschen gerät.

Weiterführende Literatur

Christian Rickli, Kaspar Zürcher, Werner Frey und Peter Lüscher: Wirkungen des Waldes auf oberflächennahe Rutschprozesse. Schweiz. Z. Forstwes. 153 (2002) 11: 437–445

Download: 437-445_Wirkungen.pdf [831 KB]

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Schutzwald in ihrem Lebensraum
Diese detailierte Karte zeigt Ihnen, ob es Schutzwald gibt, der verhindert, dass es in Ihrem Lebensraum zu oberflächlichen Rutschungen und Hangmuren kommt.

Karte mit Schutzwald in Graubünden

Zu den Farben der Schutzwälder in dieser Karte

Rot Bedeutender Schutzwald. Steht meist unmittelbar oberhalb von Siedlungen. Er schützt diese vor grossen Schäden, welche durch Lawinen, Steinschlag, Murgang oder Rutschungen entstehen könnten.

Orange Dieser Schutzwald schützt vor geringeren Schäden, welche durch Lawinen, Steinschlag oder Rutschungen entstehen könnten.

Blau Dieser Schutzwald schützt ebenfalls vor geringeren Auswirkungen. Er befindet sich meist im hinteren Teil von Gerinne-Einzugsgebieten. Hier besteht seine
primäre Schutzwirkung darin, dass er vor allem tieferliegende Verkehrsträger vor den Auswirkungen von Hochwasser schützt.