Waldbrand in Sta. Maria im Calancatal, 2003
Am 28. Juni 2003 löste um 22 Uhr ein Blitzschlag einen Waldbrand im Gebiet “Piz di Renten” (oberhalb von Sta. Maria i. C.) aus.
Am folgenden Tag wurde der Brand ein erstes Mal mit einem Löschhelikopter und einem Einsatz der Feuerwehr bekämpft. Da sich der Brandherd teilweise in sehr schlecht zugänglichem Gebiet befand, konnte er nicht vollständig gelöscht werden.
Am 11. Juli 2003 führten starke Winde zu einer verstärkten Feuerentwicklung – das Feuer geriet ausser Kontrolle. Diese erste Eskalation konnte nur dank des Grosseinsatzes von drei Superpumas der Schweizer Armee, drei zivilen Helikoptern, der Feuerwehren und des Forstdienstes wieder eingedämmt werden. Am 13. Juli 2003 war der Brand wieder unter Kontrolle.
In den folgenden Wochen mussten fast täglich Feuerwehrleute oder Helikopter ausrücken, um in der über 10 Hektaren grossen Brandfläche Feuer zu löschen.
Am 10. August 2003 kam es zu einer zweiten Eskalation. Noch einmal konnte das Übergreifen der Flammen auf wichtige Schutzwälder und wertvolle Wirtschaftswälder nur mit vereinten Kräften verhindert werden. Am 11. August war der auf 39 Hektaren angewachsene Flächenbrand wieder vollständig unter Kontrolle.
Am am 28. August brachte der erste ausgiebige Regenfall seit Monaten die lang ersehnte Linderung. In der ersten Septemberwoche konnten letzte kleine Brandherde und Glutnester gelöscht werden; am 6. September galt der Brand als vollständig gelöscht.
Die Löschkosten betrugen rund 2 Millionen Franken (zivile Löschkosten: insgesamt 730’000 Franken; Löscharbeiten der Armee: im Wert von schätzungsweise 1.3 Millionen Franken).
Bild / Quelle Amt für Wald und Naturgefahren Graubünden: Waldbrandbericht 2003.
Waldbrand-Ereignisse in der Geschichte Graubündens.
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Detailiertere Zahlen zu den Ereignissen (Grösse der verbrannten Fläche, Löschkosten, usw.) findet man in den Waldbrand-Jahresberichten des Amt für Wald und Naturgefahren Graubünden.