Flussbau in Graubünden

Die Verlegung des Flaz, 2002-2005

Bis 1870 mäandrierte der Flaz durch die weite, offene Ebene von Samedan; 1875 wurde er – zusammen mit dem Inn – erstmals kanalisiert. Trotzdem kam es im Gebiet von Samedan immer wieder zu Überschwemmungen mit grossen Schäden.

Nach den verheerenden Überschwemmungen von 1951 und 1954 wurden die um den Siedlungsraum entstandenen Schutzdämme erhöht und die Flussläufe von Flaz und Inn in einen geschlossenen Kanal gezwängt.

Beim Hochwasser im Juli 1987 entging Samedan nur knapp einer verheerenden Überflutung. Es zeigte sich, dass die 1956 bis 1958 errichteten Dämme zu klein dimensioniert sind – die bei einem ausserordentlichen Hochwasser zu erwartenden Wassermengen (dem sogenannt «100-jährigen Hochwasser») sind so gross, dass sie nicht mehr vollständig abgeführt werden können und die Siedlungsgebiete von Samedan erneut gefährden.

In den Jahren 2002 bis 2005 wurde der Flaz auf einer Länge von vier Kilometern vom Siedlungsgebiet weg verlegt und der bestehende kanalisierte Flusslauf des Inn renaturiert. Mit dieser Verlegung des Flaz wurde die Hochwassergefahr für die Siedlungsgebiete beseitigt.

Quellen Gemeindeverwaltung Samedan: Projekt Hochwasserschutz Samedan 2002 bis 2006; Flyer / WebSite Tiefbauamt Graubünden.
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Der verlegte Flaz (links im Bild). Rechts der Inn, dazwischen die Piste des Flughafens.

Bild Gemeinde Samedan / Hydra AG, Konstanz


Weiterführende Literatur


Info-Broschüre Projekt Hochwasserschutz Samedan 2002 bis 2006.


Ivo Ruff, Jan Kunz, Lukas Beutel, Sabine Eckenberg: Projekt Hochwasserschutz Samedan 2002 bis 2006. Projektarbeit, 2003


PHBern / Schweizer Luftwaffe: Luftbilder der Schweiz: Neues Flazgerinne bei Samedan. Dossier mit Luftaufnahmen.


Amt für Jagd und Fischerei des Kantons Graubünden: Gewässeraufwertungsmassnahmen im Kanton Graubünden: Projekt Hochwasserschutz Samedan.

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Flussbau in der Geschichte Graubündens.

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