Im 18. Jahrundert wurden in den Gemeinden des Oberengadins bei drohenden Überflutungen
«… nachts Wächter eingesetzt, welche die Dorfbevölkerung nötigenfalls zu alarmieren und die Nachbargemeinden mit Glockengeläute aufzubieten hatten.
Eine geschlechtsspezifische Arbeitsteilung war eingespielt: Die Frauen rafften die wertvollsten Habseligkeiten zusammen und trieben das Vieh an sichere Plätze, während die Männer die Uferbefestigungen verstärkten und die Brücken zersägten, sofern sich Schwemmholz an ihnen staute.»
Aus: Christian Pfister: Die „Katastrophenlücke“ des 20. Jahrhunderts und der Verlust traditionalen Risikobewusstseins. GAIA 18/3 (2009): 239 – 246.
.
Weiterführende Literatur
Schutz von Kulturgut bei Hochwasser. Bundesamt für Bevölkerungsschutz, 2005
Download: schutzkulturguthochwasserd.pdf [17.9 MB]