Bei Hochwasser, Überschwemmung und Murgang aufgrund von Interventionskarten reagieren

Das Amt für Wald und Naturgefahren sowie die Gebäudeversicherung Graubünden haben aufgrund von Gefahrenkarten sogenannte «Interventionskarten» erarbeitet. Mit diesen Karten können Gemeindeführungsstäbe und Feuerwehren ihren Einsatz bezüglich einem zukünftigen Ereignis (Hochwasser, Überschwemmung, Murgang) vorbereiten.

Die Interventionskarten beantworten Fragen wie:

  • Wo kann was passieren?
  • Welche Risiken bestehen für Menschen, für Gebäude?
  • Wo gibt es ein Gebäude, das speziell geschützt werden muss? (Kraftwerk, Schulhaus, Altersheim, Hotel, Stromversorgung, usw.)
  • Welche Maschinen müssen bereit stehen, welches Material?
  • Wo muss ein Beobachtungsposten eingerichtet werden?
  • Wie soll man eingreifen – und mit welcher Priorität?
  • Wo muss der Verkehr geregelt / umgeleitet / gesperrt werden? Wo muss temporär ein Schutzdamm eingerichtet werden? Wie lange muss er sein, wie hoch?
  • Wo müssen Baumaschinen bereit stehen, um Strassen oder Schienen zu räumen? Wo muss ein Wasser-Durchlass, ein Kanal offen gehalten werden?
  • Wo muss man in welchem Falle evakuieren?

Zurzeit gibt es solche Interventionskarten nur für die Gemeinde Klosters-Serneus.


Weiterführende Literatur


Romang, H.; Wilhelm, C.: Kurzanleitung Interventionskarte.

Ausschnitt aus einer Interventionskarte für das Siedlungsgebiet im Raum Stützbach (Gemeinde Klosters).


Kartenausschnitt aus Kurzanleitung Interventionskarte, GVG / AAmt für Wald und Naturgefahren Graubünden

Quelle Naturgefahrenmanagement Kanton Graubünden Chur, 19. Mai 2007 / Christian Wilhelm, Amt für Wald und Naturgefahren Graubünden