Grossräumige Rutschungen reichen meist recht tief in den Untergrund. Viele bewegen sich mit mehreren Centimetern pro Jahr – dies oft über Jahre, Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte hinweg.
In Graubünden stehen teilweise ganze Dörfer auf grossräumigen Rutschungen, wie beispielsweise im Lugnez oder im Domleschg.
Geraten grossräumige Rutschgebiete in raschere Bewegung, können sie Siedlungen oder Strassenabschnitten schwere Schäden zufügen (Schuders, Schinstrasse, Brienz).
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Der Geologe Heinrich Jäckli listet 1957 unter anderem folgende grossräumige Rutschgebiete mit relativ geringer Bewegungsgeschwindigkeit auf:
Lugnez: fast der gesamte linke Berghang vom Pass Diesrut bis zum Piz Mundaun (insgesamt rund 52km2)
Heinzenberg vom Nollatobel bis nördlich Präz (38km2)
Safiental: der linke Berghang des Safientals von der Bärenlücke bis nach Safien-Neukirch (rund 40km2) sowie ein Rutschgebiet bei Tenna (ca. 6km2).
die linken Hänge des Rheinwalds und des Schams, soweit sie aus Bündnerschiefer besthen, wie bei Hinterrhein (Casanawald-Rutsch, 4,5km2), bei Nufenen (5 km2), bei Medels (1,5km2) und am Schamserberg (ca. (10km2)
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Quelle Heinrich Jäckli: Gegenwartsgeologie des bündnerischen Rheingebietes. Beiträge zur Geologie der Schweiz, Geotechnische Serie, Lieferung 36. 1957
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Grossräumige Rutschungen in der Geschichte und Gegenwart Graubündens.
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Wichtig Ist eine Rutschmasse in einer google map eingetragen (Ausmass der Rutschung, Bewegungsrichtung), erhebt diese Eintragung keinen Anspruch auf wissenschaftliche Exaktheit. Rutschungen können nie so präzise in einer Karte eingetragen werden, wie es aufgrund der google Karte den Anschein macht.