Stark vereinfacht gilt: Je stärker (nicht-felsiger) Untergrund von Wasser durchtränkt ist, desto rascher kann er sich fortbewegen, wenn er dazu Gelegenheit erhält.
Im Extremfall verwandelt sich wasserdurchtränkter Untergrund, der an einem steilen Hang in Bewegung gerät, innerhalb von Sekunden in einen fliessfähigen Strom und bewegt sich wie ein Murgang (Rüfe) talabwärts. Dieses Phänomen nennt man Hangmure.
Rutschungen und Hangmuren kann man oft nicht eindeutig voneinander trennen – so kann es sein, dass sich im oberen Teil eines Hanges eine Rutschung löst, die sich wegen des hohen Wassergehaltes der Rutschmasse in eine Hangmure verwandelt.
Wo sich Hangmuren lösen, hinterlassen sie oft grosse Erosionsflächen; wo sie sich ablagern, ist oftmals ein grösserer Bereich von Schlamm und Geröll bedeckt (übermurt).
Foto Amt für Wald und Naturgefahren Graubünden
Hangmuren in der Geschichte Graubündens.
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