Die Erdbebengefährdung gibt die Wahrscheinlichkeit an, mit der ein Erdbeben einer bestimmten Stärke in einem bestimmten Gebiet innerhalb eines bestimmten Zeitraumes auftritt.
Gemäss Angaben des Schweizerischen Erdbebendienstes (SED) in Zürich ereignet sich in Graubünden
- durchschnittlich alle 500 bis 1‘000 Jahre ein Erdbeben der Magnitude 6 und stärker
- durchschnittlich alle 80 bis 120 Jahre ein Erdbeben der Magnitude 5 und stärker
- durchschnittlich alle 10 bis 15 Jahre ein Erdbeben der Magnitude 4 und stärker.
In Graubünden ist die Erdbebengefährdung grundsätzlich etwas höher als im zentralen Mittelland und im Tessin, jedoch nicht so hoch wie im Wallis. Anders formuliert bedeutet dies: In Graubünden ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein Erdbeben einer bestimmten Stärke (zB Magnitude 6) ereignet, grundsätzlich etwas grösser als im zentralen Mittelland und im Tessin, jedoch nicht so gross wie im Wallis. Im zentralen Mittelland gibt es also weniger häufig Beben der Magnitude 6 als in Graubünden, im Wallis öfters.
Im internationalen Vergleich ist die Erdbebengefährdung in Graubünden höher als in Deutschland oder Frankreich, jedoch wesentlich geringer als beispielsweise in Japan oder Kalifornien.
Weiterführende Literatur
Die Erdbebengefährdung im Kanton Graubünden. Gebäudeversicherung Graubünden, 2004
Download: file_1_157.pdf [669 KB]
Die Erdbebengefährdungskarte der Schweiz.
- blaugrün: geringe Gefährdung
- dunkelrot: hohe Gefährdung.
Quelle Schweizerischer Erdbebendienst