Stärkere Erdbeben aufzeichnen

Der Schweizerische Erdbebendienst betreibt ein landesweites Messnetz zur Erfassung von stärkeren Bodenbewegungen (Schweizerisches Starkbebennetz; SSMNet). Dieses besteht aus 109 sogenannten «Starkbeben-Messgeräten» oder auch «Beschleunigungs-Messgeräten», welche Erdbeben ab einer Magnitude von 2.5 aufzeichnen.

Aufgrund der Aufzeichnung dieser Messgeräte kann man unter anderem die maximale Bodenbeschleunigung, die während eines Erdbebens eintritt, ermitteln.

Die meisten Messgeräte stehen in seismisch aktiven Regionen der Schweiz. Zusätzlich sind alle Kernkraftwerke sowie mehrere grosse Stauanlagen mit diesen Messgeräten ausgerüstet (Mattmark, Grande Dixence, Mauvoisin, Punt dal Gall und Emosson).

Der Bundesrat hat die Finanzierung von 30 neuen Messstationen zum Aufzeichnen von starken Erdbeben bewilligt. Dadurch kann das Schweizer Starkbeben-Messnetz modernisiert werden.

Das Schweizerische Starkbebennetz. In Graubünden stehen Stationen in Bergün, Celerina, Chur, Davos, Felsberg, Vaz-Muldain, Zernez, Scuol, Tschierv sowie auf der Staumauer Punt dal Gall.


Grafik Schweizerischer Erdbebendienst, ETH Zürich

Quelle Schweizerischer Erdbebendienst / ETH Life 20.02.09