Zwischen dem 4. und 6. April 1975 fielen im Valsertal zwischen zwei und drei Meter Neuschnee. Dadurch wurde die Lawinengefährdung in Vals ausserordentlich gross.
Am 4. April begann man in Vals um 17 Uhr mit ersten Evakuierungen von Einwohnern. Diese wurden bei Verwandten und Bekannten sowie in Restaurants untergebracht.
Am Samstag abend hatte man zwei Drittel der bewohnten Häuser evakuiert. Der Gemeindechronist Fridolin Hubert-Christoffel schreibt dazu in der Valser Dorfchronik: «Das Zusammenrücken stärkte den Gemeinschaftssinn und liess uns bewusst werden, wie abhängig wir voneinander sind; eine wertvolle, prägende Erfahrung.»
Die Evakuierung lohnte sich: Zwischen dem 4. und 11. April gingen unzählige Lawinen nieder, welche mehrere Häuser zerstörten.
Nicht nur Menschen werden evakuiert, auch das Vieh wird aus der Gefahrenzone weggebracht (Vals, 5. April 1975).
Bild Gemeindearchiv Vals.
Quelle Fridolin Hubert-Christoffel, Chronist: Valser Chronik 2005. Vals, 2006. PDF