Gebäude mit einem sogenannt «weichen» Erdgeschoss erkennt man vereinfacht gesagt daran, dass die Räume im Parterre – verglichen mit jenen in den oberen Stockwerken – auffallend gross sind. Solch grosse Räume werden zum Beispiel als Ladengeschäft oder als Garage benötigt. Räume dieser Grösse baut man, indem man – im Vergleich zu den oberen Stockwerken – Wände weglässt und durch dünne Stützen ersetzt.
Das »weiche» Erdgeschoss ist für das ganze Gebäude eine Gefahr – denn sein Kollaps hat den Einsturz des gesamten Gebäudes zur Folge.
Auf wackeligen Stelzen. Erdbeben in Friaul, 1976: Ein im Bau befindliches Gebäude ist auf seinem weichem Erdgeschoss beinahe eingeknickt.
Bild NN
Quelle Markus Weidmann: Erdbeben in der Schweiz. Verlag Desertina, 2002.