Im verheerenden Lawinenwinter 1950/1951 gingen in Graubünden 498 Lawinen nieder. 106 Häuser und 303 Ställe wurden zerstört oder beschädigt. 113 Menschen wurden verschüttet; 54 wurden getötet, 10 schwer verletzt. Die Lawinen hinterliessen einen Waldwurf von insgesamt rund 110’000m3.
Quellen Der Lawinenwinter 1950/51. Eidg. Departement des Innern, Inspektion für Forstwesen, Jagd und Fischerei. Veröffentlichungen über Verbauungen, Nr. 6. Bern, 1951.
Lanz-Stauffer, H.; Rommel, C.: Elementarschäden und Versicherung. Studie des Rückversicherungs-Verbandes kantonal-schweizerischer Feuerversicherungsanstalten zur Förderung der Elementarschaden-Versicherung. Band II. Im Selbstverlag des Rückversicherungsverbandes, Bundesgasse 20, Bern, 1936.
Die Menge an Neuschnee, welche zwischen dem 16. und 21. Januar 1951 innerhalb von sechs Tagen fiel.
Quelle Martin Laternser, Walter J. Ammann: Der Lawinenwinter von 1951 und seine Auswirkungen auf den Lawinenschutz in der Schweiz. In: Christian Pfister (Hsg.): Am Tag danach. Zur Bewältigung von Naturkatastrophen in der Schweiz 1500-2000. Haupt Verlag, 2002
Eidg. Institut für Schnee- und Lawinenforschung: Schnee und Lawinen im Winter 1950/1951. Mit detailierten Schilderungen der Ereignisse in Graubünden.
Gebäudeversicherung Graubünden: Verzeichnis der im Jahre 1951 an Gebäuden eingetretenen Elementarschäden. Detailierte Auflistung von 804 Schadenfällen (476 als Folge von Lawinen, 234 als Folge von Schneedruck).
Botschaft des Bundesrates an die Bundesversammlung zum Entwurf eines Bundesbeschlusses über die Hilfeleistung an lawinengeschädigte Privatbahnen. Bundesblatt, 108. Jg. 1951. Mit detailierten Angaben zu den Schäden an der RhB
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1951_Bundesbeschluss_lawinengeschädigte_Privatbahnen.pdf
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Conrad, Hans: Der Winterbetrieb der Rhätischen Bahn unter besonderer Berücksichtigung der Lawinenperiode Januar /Februar 1951. In: Bündnerisches Monatsblatt: Zeitschrift für bündnerische Geschichte, Landes- und Volkskunde. Band 1951, Heft 9
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bmb-001_1951_-__524_d.pdf
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Der Lawinenwinter 1951. In: Die Bündner Kulturbahn, 14. Jahrgang, 2017. Seiten 22/23
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historic_magazin_2017.pdf
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Naturchronik für das Jahr 1951. Jahresbericht der Naturforschenden Gesellschaft Graubünden. Band 83 (1950-1952)
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ngg-002_1950_83__203_d.pdf
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Lawine in Lü, 1951
Am 21. Januar 1951 ging in Lü an der Lokalität “Muntet” um 00:30 eine Lawine nieder. Drei Menschen wurden verschüttet und konnten nur noch tot geborgen werden. Schadensbilanz: 7 Häuser, 8 Ställe, ein Schulhaus und eine Kirche zerstört oder beschädigt; ein Pferd, eine Kuh, ein Schwein und vier Ziegen tot; eine Hektare Wald zerstört.
Quelle Martin Laternser, Walter J. Ammann: Der Lawinenwinter von 1951 und seine Auswirkungen auf den Lawinenschutz in der Schweiz. In: Christian Pfister (Hsg.): Am Tag danach. Zur Bewältigung von Naturkatastrophen in der Schweiz 1500-2000. Haupt Verlag, 2002.