Schäden an der Infrastruktur

Rüfe (Murgang) in Davos-Platz, 1908

In der Nacht vom 28. auf den 29. Juli 1908 ging im Bildjibach ein Murgang nieder. Die im Bau befindliche RhB-Linie Davos-Filisur erlitt dabei schweren Schaden.

Oberingenieur P. Saluz berichtet:

«Die Benutzung des linksseitigen Landwasser-Ufers von Km. 0,628 bis 2,860 wurde in erster Linie veranlasst durch die seit der Aufstellung des generellen Projektes erfolgte Anlage einer Allee und einiger Häuserbauten auf dem im generellen Projekte in Aussicht genommenen Tracé. Zugleich gedachte man damit den drei auf dem rechten Ufer befindlichen Wildbächen (Albertibach, Bildlibach und Frauenbach) auszuweichen.

Letzteres wurde nicht in vollem Masse erreicht, indem der Bildlibach in der Nacht vom 28. auf den 29. Juli 1908, infolge eines Gewitters mit Hagelschlag in seinem Sammelgebiet, eine gewaltige mit grossen Steinen untermischte Schuttmasse von etwa 5500 m3 ins Landwasser führte und dessen Bett in der ganzen Breite und auf eine Länge von 120 m bis auf die Höhe des seiner Mündung gegenüberliegenden Bahndammes vollständig ausfüllte. Das zurückgestaute Landwasser überspülte und durchbrach den Bahndamm und ergoss sich in eine dahinterliegende Materialgrube, um 120 m weiter unten, den Bahndamm nochmals durchbrechend, in sein Bett zurückzufliessen (Foto).

Dieser Ausbruch des Wildbaches erfolgte trotz einer bestehenden Verbauung mit 10 Talsperren, die bis auf eine Stand hielten.»

Quelle Saluz, P.: Die Bahnlinie Davos-Filisur. In: Schweizerische Bauzeitung, Heft 23, Band 53/54, 1909

Blick Richtung Davos. Die drei Männer stehen auf dem neu erstellten Bahndamm der RhB; die Geleise sind noch nicht verlegt. Links von den Männern das vom Bildjibach vollständig gefüllte Bett der Landwasser.

Foto aus Saluz, P.: Die Bahnlinie Davos-Filisur. In: Schweizerische Bauzeitung, Heft 23, Band 53/54, 1909

In der Naturchronik der Naturforschenden Gesellschaft Graubündens liest man zum Ereignis:

“Der Bildlibach (Bildjebach genannt) hat die Wiesen zwischen Landstrasse und Landwasser überfluthet und mit Schutt bedeckt. Das Landwasser wurde gestaut und hat dann beim Durchbruch den Eisenbahndamm der im Bau begriffenen Bahnlinie Davos- Filisur in einer Länge von ca. 100 m total zerstört und weggeschwemmt.”
.

Quelle Naturchronik 1908. Jahresbericht der Naturforschenden Gesellschaft Graubünden. Band 52 (1909-1910)


Weiterführende Literatur


Saluz, P.: Die Bahnlinie Davos-Filisur. In: Schweizerische Bauzeitung, Heft 23, Band 53/54, 1909

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Hochwasser-Schäden an Infrastruktur in der Geschichte Graubündens.

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